Sanierung von Hohllagen in Fliesenbelägen

Das Schadensbild der Hohllagenbildung von Keramik-, Natursteinbelegen und Estrichen kommt häufig vor. Dies konfrontiert den Verlegebetrieb in der Regel mit einer aufwendigen Sanierungsmaßnahme, die meist in einer Totalsanierung mit hohem Kostenaufwand, ganz abgesehen von den Ausfallzeiten, endet.

hohlliegender Fliesenbelag

Die Alternative zu dieser mit hohem Kosten- und Zeitaufwand verbundenen Maßnahme stellt die Sanierung und Werterhaltung des vorhandenen Bodenbelages dar, was häufig dem Wunsch des Bauherrn entgegenkommt.

Die Mängel werden beseitigt, ohne den vorhandenen Belag zu entfernen bzw. zu beschädigen.

Dies bedeutet eine enorme Kostenersparnis wobei der vorhandene Belag optisch einwandfrei erhalten bleibt.

hohlliegender Fliesenbelag

Beseitigung der Mängel (Hohllagen)

Es stellt sich die Frage, wie die vorhandenen Hohllagen zielsicher mit einem geeigneten Material verfüll- und sanierbar sind.

Die Lösung liegt im Einsatz einer Zementsuspension, die mit hochfein gemahlenen Feinstzementen hergestellt wird. Diese Zementsuspension ist in der Lage, feinste Risse im Dünnbett, poröse Dickbettverlegungen und hohlliegende Estriche zu verfüllen.

hohlliegender Fliesenbelag

Vorteile der Soprodur®-Technologie

  • keine Totalsanierung notwendig
  • kein Schmutz/Schutt
  • keine Ausfallzeiten
  • Flächen sind am nächsten Tag wieder nutzbar

 

 

hohlliegender Fliesenbelag

1. MicroTränkTechnik

Die Tränktechnik ist das einfachste Verfahren, um vorhandene Hohllagen zu verfüllen. Das angemischte Material wird über eine offene oder freigelegte Fuge in die vorgenässten Hohlräume eingegossen. Das Material wird so lange eingegossen, bis die Hohlräume verfüllt sind. Überschüssige Suspension auf den Fliesen wird anschließend mit einem feuchten Schwamm entfernt. Die angesteifte Suspension wird aus den Fugen entfernt und anschließend mit Fugenmörtel verfüllt.

2. MicroSpritzTechnik

Unter Zuhilfenahme einer Handspritze kann die Suspension schnell und zielsicher über offene Fugen bzw. ein Bohrloch eingespritzt werden. Mit der eigens entwickelten Spritze können Hohlräume mit einem Druck von bis zu 2 bar verfüllt werden.

3. MicroInjektionsTechnik

Führen die erstgenannten Verfahren nicht zum Erfolg, ist die Injektionstechnik anzuwenden. Die Suspension wird mit bis zu 20 bar injiziert.

Um zu verhindern, daß die Suspension seitlich austritt, werden sog. Packer kraftschlüssig eingedreht. Die Anzahl der zu bohrenden Löcher und zu setzenden Packer richtet sich nach Art der Konstruktion und der Größe der Hohllage (ca. 1-5 Löcher/m2).

Bei Hohllagen im Bereich von Fliesen und Platten, Verklebungen bzw. Spachtelungen, die einen seitlichen Flüssigkeitsaustritt aufweisen, sind Fliesenpacker zu verwenden. Bei der Verfestigung von konventionellen Verlegemörteln oder hohlliegenden Estrichen sind unten geöffnete Mörtelpacker einzusetzen. An die Packer wird eine Injektionspresse angeschlossen, die mit einem Druck von bis zu 20 bar die Suspension in die Hohllage einspritzt.

Vor Verpressung der Suspension ist mit Wasser vorzunässen, das mit der gleichen Presse eingebracht wird. Nach Verpressung der Hohllagen werden die Fliesenflächen belastet (Fliesenpäckchen, Mörtelsack), die Packer entfernt und mit Wasser gereinigt.

Hinweise

Hohllagen sind im Vorfeld abzuklopfen bzw. zu lokalisieren und zu kennzeichnen.

Bei Estrichen auf Trennlage, Bodenabläufen oder ähnlichen Bauteilsituationen ist darauf zu achten, daß die Suspension nicht in den Bereich der Dämmung, Randstreifen oder anderweitige Freiräume eindringt, z. B. durch wasserdurchlässige oder nicht fachgerecht hergestellte Abdeckungen oder Randstreifen. Anzeichen hierfür kann ein zu hoher Materialverlust sein.

Bei Fußbodenheizungen ist darauf zu achten, daß die Heizleiter nicht beschädigt werden.

Die Micro-Hohlraum-Schlämme ist nicht für besonders feuchtigkeitsempfindliche Untergründe, wie z. B. Holzuntergründe geeignet.

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